Phasenverschiebung

In einem System mit mehreren sinusförmigen Wechselgrößen wird zur eindeutigen Beschreibung, neben Frequenz und Scheitelwert noch der Phasenwinkel angegeben. Zwei Sinusschwingungen gleicher Frequenz sind zum Beispiel zeitlich zueinander verschoben.

1. Bei der idealen Spule bzw. Induktivität hinkt der Strom der Spannung U um 90° nach, es tritt nur positive Blindleistung auf. Der Phasenverschiebungswinkel ist unabhängig von der Frequenz.

2. Beim idealen Kondensator eilt der Strom der Spannung U um 90° voraus, es tritt nur negative Blindleistung auf. Der Phasenverschiebungswinkel ist unabhängig von der Frequenz.

3. Beim ohmschen Widerstand sind U und I immer gleichphasig. Am Widerstand gibt es nur Wirkleistung.

4. Bei einer Kombination von R, L und C (LCR-Meter) kann die Phasenverschiebung beliebige Werte zwischen -90° und +90° annehmen. Der Phasenverschiebungswinkel hängt von der Frequenz ab und ändert sich besonders stark in der Nähe einer Resonanzstelle (Schwingkreis).

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