Übergangswiderstand

Der Übergangswiderstand – stets vorhanden, aber meist unerwünscht

Der Übergangswiderstand ist der elektrische Widerstand, der bei einer Verbindung von Bauelementen an der Kontaktstelle entsteht. Dieser ist abhängig vom verwendeten Material und von der Qualität der Verbindung. Dabei muss unterschieden werden zwischen einem gewollten und ungewollten Übergangswiderstand. Bei Schalt- und Steckkontakten und bei Kabel- und Leitungsverbindungen sind die Übergänge immer minimal zu halten, denn jeder Widerstand bedeutet den Verlust von Energie und verursacht somit Kosten, und in Datenleitungen können die Signale nicht mehr weitergeleitet werden, somit ist die Datenübertragung nicht mehr gewährleistet. Aber auch das Material der Leitung kann durch einen schlechten Übergang in Mitleidenschaft gezogen werden und ermüdet damit wesentlich schneller. Weiterhin ist bei mechanischen Verbindungen der Übergangswiderstand ein Maßstab für die Qualität der Schweiß- oder Schraubverbindung. Eine gewollte Anwendung des Übergangswiderstandes stellt die Druckabhängigkeit des Übergangswiderstands eines Kohlemikrofons dar, aber auch beim Zusammenhang zwischen Strom und Spannung in Varistoren wird der Übergangswiderstand genutzt.

Ermitteln des Übergangswiderstandes

Ermittelt wird der Übergangswiderstand mithilfe eines Mikroohmmeters. Dieses ist viel detaillierter und genauer als ein übliches Multimeter zur Widerstandsmessung. Denn die Widerstandswerte liegen bei Verbindungen von Metallen in sehr niedrigen Bereichen und deshalb ist die Genauigkeit und Toleranz sehr wichtig. Weiterhin muss bei Übergangswiderständen immer auch die Temperaturabhängigkeit mit beachtet werden, denn diese beeinflusst den Widerstandswert negativ. Selbstverständlich kann der Übergangs-Widerstand auch berechnet werden, dabei kommt aber nur ein theoretischer Wert zustande, der nicht auf die Qualität der Verbindungsstelle eingeht. Rückschlüsse auf die Qualität sind deshalb nur durch eine Messung mit einem Mikroohmmeter festzustellen.

Den Übergangswiderstand minimieren

Um die Qualität in der Verbindungstechnik zu steigern und die Verluste zu minimieren muss der Widerstand extrem gering gehalten werden. Das geht nur durch eine einwandfreie Verbindung der Kontaktstellen. Diese müssen ordentlich verarbeitet sein und vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Auch im Laufe der Zeit können sich die Kontaktstellen und damit der Übergangswiderstand verändern, zum Beispiel durch mechanische Belastung oder Feuchtigkeit ab der Verbindungsstelle. Grundsätzlich wird die Wichtigkeit des Übergangs-Widerstandes sehr oft unterschätzt.

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